Barolo ist ein Gebiet in der Region Piemont und ist ca. 2 Stunden vom Campingplatz entfernt.
Das Gebiet ist hauptsächlich für seinen Barolo, einen trockenen Rotwein aus dem gleichnamigen Dorf, bekannt. Der Barolo ist einer der exklusivsten und teuersten Weine. Ein Spitzname des Weins war bereits im Jahre 1860 “Wein der Könige und König der Weine”. Die Traube, aus dem der Wein gemacht wird, ist die Nebbiolo-Traube. Eine Eigenschaft des Barolos ist der leichte Geruch nach Teer, Veilchen und Rosen. Mit zunehmendem Alter kann der Wein eine orangefarbene Farbe annehmen. Den Wein läßt man lange reifen, bevor er getrunken wird. Er enthält viele Gerbstoffe. Verschiedene Hersteller produzieren jetzt aber auch einen Barolo, den man mit einer geringeren Reife trinken kann.
Mit der Einführung des italienischen Klassifikationssystems (ungefähr wie die französische AOC) im Jahr 1980 erhielt der Barolo die höchste Einstufung: DOCG (Denominazione di Origine Controllata e Garantita). Für den Barolo bedeutet dies, dass er die folgenden Qualifikationen erfüllt:
Die Trauben müssen von Weinbergen in dem bezeichneten Gebiet
Der Wein muss zu 100% aus der Nebbiolo-Traube hergestellt sein.
Der Alkoholgehalt beträgt mindestens 13%.
Der Wein muss mindestens 2 Jahre in Fässern gelagert sein und wird erst 3 Jahre nach der Ernte freigegeben.
Zusätzlich zu diesen Qualifikationen des regulären Barolos existieren für besondere Sorten noch folgende Anforderungen für zusätzliche Angaben auf dem Etikett:
Barolo Riserva: drei Jahre Fasslagerung, Freigabe erst 4 Jahre nach der Ernte.
Barolo Riserva spezielle: vierjährigen Fassausbau, Freigabe erst 5 Jahre nach der Ernte.
Das Gebiet um Barolo herum ist sehr schön und es lohnt sich, eine Rundfährt oder eine Wanderung zu machen . Die leicht hügelige Landschaft wird gekennzeichenet von Weinbergen. Hauptsächlich im Herbst leuchten diese in vielen Farben in allen Schattierungen von Orange, Rot und Braun.
Das Dorf mit Blick auf die Weinberge wird von dem „Castello Faletti“ dominiert. Im Schloss wird jetzt Wein hergestellt. Sie finden hier außerdem ein Museum, einen Weinkeller und eine Vinothek, in der Sie den Wein probieren können. Empfehlenswert ist auch ein Besuch der eingerichteten Zimmer. Von hier aus hat man vielleicht den besten Blick auf Barolo.
Das Dorf ist pittoresk und die Häuser sind überwiegend in Terrakottatönen gehalten. Sie können in einer halben Stunde darum herumlaufen. Die Gemeindekirche ist romanisch und hat früher wahrscheinlich als Schlosskapelle gedient. Jetzt befinden sich hier viele Denkmäler der Familie Faletti, einst die Besitzer des Schlosses.
Empfohlene Wanderung:
Von La Morra aus führen besondere Weinstraßen durch die Weinberge, wo Sie unterwegs auch den Wein probieren können. Jeder Pfad hat seine eigene farbliche Kennzeichnung je nach Zielort. Die Routen gehen an Gasthöfen und den örtlichen Weingütern entlang, wo man die ausgetrockneten Kehlen mit einem lokalen Wein verwöhnen kann.
La Morra
In La Morra gibt es zwei Kirchen; die größere ist dem heiligen San Martino, dem Schutzpatron der Stadt, gewidmet, die kleinere dem San Rocco. Der Hauptgrund, La Morra zu besuchen, sind allerdings nicht die Kirchen oder die Monumente, sondern der gute und köstliche Wein, welchen Sie an vielen Orten genießen können. Neben der Enoteca Civica, mit einer Ausstellung über den lokalen Barolo (hier auch zum Verkauf), gibt es kleinere Gassen durch die Stadt verstreut; hier können Sie die verschiedensten Weine erwerben, die Preisunterschiede sind allerdings enorm. Hier befindet sich auch das Museo Ratti (Ratti Weinmuseum) in der ehemaligen Abtei der Verkündung.
Besondere Routen:
Vom Hauptplatz im Zentrum von La Morra, auch „Venus von Langhe“ genannt, haben Sie den besten Ausblick, einen Panoramablick. Bei gutem Wetter kann man sogar die schneebedeckten Alpen sehen.
Die Landschaft rund um Barolo ist wunderbar anzusehen, vor allem, wenn Sie sich der Stadt Alba nähern. Die Straßen sind hier schmal und wenig befahren, sind von Buschwerk bestanden und erlauben einen herrlichen Blick auf die kleineren Städte weiter entfernt in den Bergen. Eine Picknickrast ist hier zu empfehlen.